Neuer Standort, bewährte Technik: dataforest geht back to the roots – und expandiert ins “firstcolo”
Um unseren Kunden weitere Auswahlmöglichkeiten und Standortredundanz anbieten zu können, haben wir kürzlich zusammenhängende RZ-Fläche im firstcolo FRA4 angemietet. Dies wurde auch durch die nahezu 100%-ige Auslastung unserer Fläche im maincubes FRA01 erforderlich.

Für den Moment haben wir unsere Fläche mit 18 Racks (also einer vollständigen Rackreihe) bestückt, planen jedoch bereits den Ausbau der freien Fläche
Zugegeben, ein bisschen haben wir die Spannungskurve dadurch reduziert, dass unsere Webseite die neue Location im Prinzip schon geleakt hat – aber wir wollen trotzdem noch mal ganz offiziell und feierlich verkünden, dass wir Ende letzten Jahres ein weiteres Rechenzentrum bezogen haben, nämlich das firstcolo in Frankfurt. Wer uns schon viele Jahre kennt, wird sich dunkel erinnern: Sind wir da nicht vor etwa fünf Jahren ausgezogen?
Streng genommen: nein. Das Rechenzentrum aus dem wir damals ausgezogen sind war ein anderes Rechenzentrum vom gleichen Betreiber. Und wie langjährige Kunden vielleicht noch wissen, erfolgte der Auszug in erster Linie aus Platzgründen. Wir waren damals noch etwas grün hinter den Ohren und dachten, wir könnten unser Wachstum dauerhaft in einem einzigen Rechenzentrum bewältigen. Nun, da lagen wir gänzlich falsch, denn unsere Fläche neigte sich Ende letzten Jahres endgültig dem Ende: Platz, Strom und Klimatisierung waren an die Kapazitätsgrenzen gestoßen. Zudem wünschen sich immer mehr Kunden eine breitere Auswahl sowie Standortredundanz und dem kommen wir natürlich gerne nach!
Wo dataforest draufsteht, ist auch dataforest drin
Wer jetzt Sorge hat, am neuen Standort nicht die gewohnte dataforest-Qualität zu bekommen, den können wir beruhigen: Wie gehabt erbringen wir alle unsere Dienstleistungen innerhalb des Rechenzentrums autark. Das heißt, wir beziehen vom Betreiber lediglich Racks, Strom und Klimatisierung und haben hierfür eigene zusammenhängende Fläche angemiete. Alles andere machen wir selbst, bis hin zur Auswahl der Rack-PDUs. Im Klartext: Ihr bekommt hier exakt das dataforest-Netzwerk und den DDoS-Schutz für den wir bekannt sind – ein Umstand, auf den ihr euch wohlgemerkt an jedem weiteren Standort verlassen könnt – und sind auch vom Netzbetrieb des Betreibers vollständig unabhängig. Aufgrund der geografischen Nähe zu unseren anderen Standorten wird die neue Fläche von denselben dataforest-Mitarbeitern wie bisher betreut.
Netzwerkaufbau
Am neuen Standort setzen wir unsere bewährte Kombination aus Juniper MX480 als Router und Arista DCS fürs Coreswitching ein, jeweils vollredundant bestückt und somit hochverfügbar ausgelegt. Um eine saubere Verkabelung unserer Racks zu ermöglichen, betreiben wir auch am neuen Standort ein eigenes Core-Rack, über das wir zentral alle anderen Racks anbinden. Das Core-Rack wiederum ist über redundante (kreuzungsfreie) Glasfasern mit dem dataforest-Backbone im Interxion FRA8 verbunden. Kaum erwähnenswert weil Standard bei uns: Natürlich ist auch jedes Rack redundant an die Core-Switching-Infrastruktur angebunden und verfügt über redundante Stromkreise und wie gehabt machen wir keine halben Sachen – statt Switch A an Stromfeed A und Switch B an Stromfeed B zu hängen, hängt jeder Switch, den wir betreiben, an zwei Stromfeeds. Dieses Redundanzkonzept haben wir bis zum Managementnetz, über das wir unsere Netzwerkkomponenten sowohl via Ethernet als auch per serielle Konsolle administrieren können, fortgeführt. Das Managementnetz wird “out of band” betrieben, ist also unabhängig von unserem eigenen Netzwerk, um im Falle des Falles reagieren zu können.

Welche dataforest-Produkte werden in dem Rechenzentrum betrieben?
Wir bieten am neuen Standort bisher ausschließlich Dedicated Server und Colocation (HE-Housing und ganze Racks) an. Für unsere Colocation-Kunden haben wir ein Kunden-WiFi eingerichtet - übrigens inzwischen in allen dataforest-Rechenzentren.
Bestehende Server werden nicht aktiv ins neue Rechenzentrum migriert. Wir wollen uns langfristig mit mehreren Standorten breiter aufstellen und planen keine Auflösung bestehender Fläche. Kunden mit eigenen VLANs an mehreren Standorten können optionale Transportservices buchen, um die Standorte privat miteinander zu vernetzen.
Für den Moment haben wir unsere Fläche mit 18 Racks (also einer vollständigen Rackreihe) bestückt, planen jedoch bereits den Ausbau der freien Fläche mit zusätzlichen Racks in enger Zusammenarbeit mit dem Betreiber. Da wird natürlich auch interessantes Bild- und Videomaterial entstehen!
Technische Daten des Rechenzentrums
Wir befinden uns in einem neu ausgebauten Abschnitt des Rechenzentrums, für den die komplette Klimatechnik und Stromversorgung nach modernsten Standards erneuert wurde. Anbei die wichtigsten Daten:
- 24/7 mit technischem Personal besetzt
- Biometrische Zutrittssysteme (Fingerabdruckscanner)
- Einbruchmeldeanlage (EMA)
- Videoüberwachung des kompletten Datacenters
- Brandfrühesterkennung über RAS/VESDA-System, automatische Alarmierung der Feuerwehr
- Argon-Gaslöschung mit Druckminderung und Schalldämpfern
- Brandbekämpfung durch erstickende und sauerstoffverdrängende Löschwirkung
- Klimageräte in N+2-Redundanz vorhanden
- Besonders hohe Effizienz durch direkte freie Kühlung über gefilterte und aufbereitete Außenluft
- Elektroinstallation mit Überspannungsschutz und geregelter Energieverteilung
- Stromversorgung über getrennte Unterverteilungen
Insbesondere die doppelt redundante Stromversorgung hat uns überzeugt: Sie verfügt über zwei eigenständige Stromschienen, die einmal den A- und einmal den B-Feed stellen, wobei jeder Feed bereits in sich redundant ist, indem er mit je einer eigenen USV und einem eigenen Dieselgenerator abgesichert ist. Die USV-Anlagen sind ebenfalls in sich redundant, sodass sie gewartet werden können, ohne die Redundanz außer Kraft zu setzen. Um die Ausfallwahrscheinlichkeit durch Produktionsfehler zu reduzieren, wurde für beide Stromfeeds auf jeweils unterschiedliche USV- und Schaltschrankhersteller zurückgegriffen. Die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls auf beiden Feeds ist daher extrem gering.
Zertifizierungen
Das firstcolo FRA4 verfügt über die folgenden Zertifizierungen:
- ISO/IEC 27001:2013
- ISO 9001:2015
- PCI-DSS
- TÜV-geprüftes Rechenzentrum Stufe 3
- 100% Ökostrom
Der Tag vom Aufbau in Bildern




